Bernd und Oliver Schulze Brüning sind die Turnier-Macher

Quelle: www.wn.de Bericht vom 10.01.2017


Foto: Jürgen Peperhowe

Wenn der Vater mit dem Sohne: Bernd Schulze Brüning hat das Hallenturnier entscheidend nach vorne gebracht, nun ist Sohn Oliver erfolgreich am Ruder.

Münster - 1973 war Bernd Schulze Brüning der beste Springreiter des Hallenturniers in Münster. Danach wurde er Turnierchef und brachte die Veranstaltung entscheidend voran. Auch in Zukunft bleibt das Familiensache.

Von Michael Schulte

Es ist kein richtiges Jubiläum, aber immerhin eine Schnapszahl. Exakt 44 Jahre ist es her, da räumte Bernd Schulze Brüning beim Hallenturnier in Münster so richtig ab. Nicht die Hindernisse, die überwand der damals als tollkühn bezeichnete Springreiter spielend. So gut und sicher, dass er zum erfolgreichsten Reiter des Turniers 1973 und mit etlichen Ehrenpreisen belohnt wurde.

Das war noch die Zeit, in der er im Sattel für Furore sorgte. Später war er es, der als neuer Boss des Reiterverbands Münster die Fäden der Turnierleitung in Händen hielt und das Januar-Turnier zu dem machte, was es heute noch ist. Eine der erfolgreichsten Veranstaltungen, die Münsters Sportkalender Jahr für Jahr zu bieten hat.

Inzwischen hat er bekanntlich das Zepter an seinen Sohn Oliver übergeben, der mit der gleichen Hingabe und Kompetenz dieser Aufgabe nachgeht und die Anforderungen meistert. Sowohl Vater als auch Sohn haben dabei stets betont, dass sie sich nicht als Allein-Verantwortliche sehen, sondern loben stets das Team, das ihnen zur Seite stand und in großen Teilen noch steht.

Dennoch: Bernd Schulze Brüning hat dem Januar-Turnier seinen Stempel aufgedrückt. Er hat all das zusammengeführt, was zusammengehört. Zunächst einmal die Reiter. Nicht nur die Springer, die immer in der Halle Münsterland ihre Heimat hatten.

Gut vernetzt

Auch die Abteilung Dressur holte er nach einer Zwangs-Stippvisite aus Handorf wieder zurück in die Große Halle. Die Bedingungen für Ross und Reiter wurden immer besser, die Dressur erhielt eine eigene Halle nebst Tribüne und Abreiteplatz. Und für die besonderen Events öffnete er ihnen die Tür zur Haupthalle.

Den Ausstellern bot er nach und nach solche Bedingungen, dass die Vergabe der Standplätze zum Selbstläufer wurde. Mit den Sponsoren kam der rührige Macher schnell ins Gespräch und stets überein, sodass das finanzielle Risiko vor dem ersten Tag jeden Turniers als erledigt betrachtet werden konnte. Das war so, und das ist immer noch so.

Kein Grund, die Dinge laufen zu lassen. Auch Oliver Schulze Brüning bemühte sich von Anfang an um gute Kontakte zu Geldgebern und Ausstellern, zu den Reitern hatte er als Aktiver ohnehin die besten Beziehungen. So ist Jahr für Jahr ein Starterfeld garantiert, das sich sehen lassen kann. Nationale Spitze, dazu einige der internationalen Topstars sind immer am Start. Auch beim K+K-Cup vom 11. bis 15. Januar 2017.

Turnier hat hohen Stellenwert

Vor 44 Jahren durfte sich Münster rühmen, neben Berlin als älteste Hallenturnier-Stadt Deutschlands angesprochen zu werden. Der Stellenwert unter den Reitern war enorm, bis heute hat sich das nicht geändert. Genauso wie die Tatsache, dass schon damals die Bauernolympiade ein Renner war, dass die Tribünen an allen Tagen bestens besetzt waren und sich die Zuschauer in zwei Gruppen einteilten: die Sportinteressierten und diejenigen, die einfach nur Unterhaltung suchen. Letzteren ist der Parcours genauso wichtig wie der Weinstand.

Um allen gerecht zu werden, hat Bernd Schulze Brüning vor Jahren die Videoleinwand installieren lassen. Da brauchte der fröhliche Zecher nicht mehr den Platz an der Theke zu räumen, um sich dem Sport zu widmen, Ein Angebot, das heute noch sehr gerne angenommen wird.